Kaplaneihaus (1701), Stalden (VS)

Seit über 300 Jahren thront das Kaplaneihaus östlich am Ende des alten Dorfkerns von Stalden an überaus prominenter Stelle über dem Tal, unterhalb der Kirche am historischen Verkehrsweg Richtung Visp gelegen. 50 Jahre lang geriet dieser Zeitzeuge in Vergessenheit und befand sich in einem Dornröschenschlaf. Dabei ist der eigenwillige Mischbau, ein Kantholzblockbau mit einem ausgefachten und verputzten Ständerbauteil von 1701, in hervorragendem Zustand und sitzt an einer prominenten Lage mit wunderbarem Blick ins Tal.

Zukünftig könnte das Kaplaneihaus als grosszügiger Familiensitz oder Mehrgenerationenhaus genutzt werden, in dem alle Familienmitglieder ein hohes Mass an Privatsphäre geniessen. Auch Wohnen und Arbeiten können in der Liegenschaft optimal kombiniert werden.


Umbauprojekt

Seit dem Frühjahr 2022 entstehen im Kaplaneihaus in Stalden eine 5.5-Zimmerwohnung und eine 2.5-Zimmerwohnung, für die wir Käufer suchen.

Kaplaneihaus in Stalden bestehend aus:

5.5-Zimmerwohnung Maisonette

  • 1./2. Obergeschoss, mit Balkon

  • rund 160 Quadratmeter Wohnfläche

  • Bezugsbereit: Frühjahr 2026

2.5-Zimmerwohnung Maisonette

  • Erdgeschosse Hanglage, mit Balkon und Terrasse

  • rund 60 Quadratmeter Wohnfläche

  • Bezugsbereit: Frühjahr 2026

Kaufpreis: CHF 1.95 Mio.


Situationsplan

GIS Stalden.png

Zentrale Lage, in unmittelbarer Nähe zu den Skigebieten von Zermatt und Saas Fee

Bereits im Mittelalter verdankte Stalden seine Bedeutung seiner verkehrspolitischen Lage am Zugang zu den Alpenübergängen. Auch heute noch ist Stalden sowohl mit dem Privatfahrzeug wie auch mit dem öffentlichen Verkehr aufgrund seiner zentralen Lage optimal erschlossen:

Mit dem Privatfahrzeug:

  • 23 Minuten bis nach Täsch/Zermatt

  • 24 Minuten Fahrzeit nach Saas Fee

  • 11 Minuten nach Visp

  • 33 Minuten bis nach Goppenstein, Autoverlad Lötschberg

Mit dem öffentlichen Verkehr:

  • 56 Minuten bis nach Zermatt mit der Matterhorn-Gotthard-Bahn

  • 59 Minuten bis nach Saas Fee mit dem Postauto

  • 11 Minuten nach Visp mit der Matterhorn-Gotthard-Bahn

 
 

Geschichte des Hauses.

Stalden wird erstmals zu Beginn des 13. Jahrhunderts erwähnt. Sein Gemeindegebiet liegt an der Verzweigung zum Saas- und Nikolaital. Die seit dem Mittelalter viel begangenen Alpenübergänge im Saastal (Monte Moro- und Antronapass) und im Nikolaital (Theodulpass) besassen eine wichtige verkehrspolitische Bedeutung. Da Stalden am Zugang zu diesen Pässen liegt, verdankt es seine historische Bedeutung nicht zuletzt diesen Alpenübergängen. Heute zeigen noch einige ehemalige Wohntürme vom Einfluss früherer Feudalherren: Embda-Turm (1346), der heutige Kirchturm, der Meierturm usw. Mit dem Bau der Kinnbrücke bei der Chinegga durch Ulrich Ruffiner (1544) und derjenigen in der Riti durch Hans Pinella (1599) nahm die verkehrspolitische Bedeutung wieder rasch zu. In den folgenden Jahrhunderten konnte sich ein nicht unbedeutendes Ämterpatriziat entwickeln. Dessen Bedeutung und Reichtum wiederspiegelt sich in vielen grossräumig angelegten Wohnhäusern aus Holz aus dem 18. Jahrhundert entlang der Kirchgasse.

1535 konnte Stalden sich von der Mutterpfarrei Visp loskaufen. Im selben Jahr wurde das erste Pfarrhaus erbaut, das leider um 1670 mit sämtlichem Aktenmaterial der Pfarrei und der Gemeinden ein Raub der Flammen wurde. Das heutige Pfarrhaus wurde 1676 im Stil der Gommer Vorschutzbauten errichtet, wie einige weitere prächtige Wohnhäuser in den nächsten 100 Jahren. Während das Pfarrhaus in Stalden immer noch vom Pfarrer bewohnt wurde, fristete das Kaplaneihaus ein vergessenes Dasein und ist seit über 50 Jahren unbewohnt. Dabei ist der eigenwillige Mischbau, ein Kantholzblockbau mit einem ausgefachten und verputzten Ständerbauteil von 1701 in hervorragendem Zustand und sitzt an einer prominenten Lage mit wunderbarem Blick ins Tal. Die heutige Pfarrkirche wurde 1777 erbaut. Die dem heiligen Erzengel Michael geweihte Pfarrkirche ist denn die einzige Barockkirche und demzufolge die älteste Kirche des Vispertales, die als solche heute noch gebraucht wird.


Stalden - das Brückendorf.

Stalden liegt gut 7 km südlich von Visp im Vispertal, dort, wo sich dieses in die beiden Täler Matter- (Richtung Zermatt) und Saastal (Richtung Saas Fee) verzweigt. Stalden zählt rund 1100 Einwohner und ist bekannt durch sein mildes und trockenes Klima. Es zählt zu den niederschlagsärmsten Orten der Schweiz (500 - 600 mm pro Jahr). Besonders die Sommermonate weisen geringe Niederschlagsmengen auf und es herrscht ein beinahe mediterranes Klima. Die Winter sind allgemein von kurzer Dauer.

Aufschlussreich für das warme Klima ist zudem die alte Flurbezeichnung "zum Cheschtinu Acher" (oberhalb des Dorfteils "in den Hofen") oder das Vorkommen der Maulbeerbäume. Das äussert trockene und warme Klima bedingte schon von alters her die Erstellung künstlicher Wasserkanäle. Bereits zu Beginn des 16. Jahrhundert ist in Urkunde die Rede von der "Aebibergerin", "Staldnerin", "Mühlacherin", Ried(j)erin" und des "Embdwassers".

Die topografischen Verhältnisse mit dem Saas- und Nikolaital, welche sich in Stalden zum Vispertal vereinen, wichtige Verkehrswege und nicht zuletzt auch die Wassersituation liessen die hiesige Bevölkerung schon seit jeher Brücken bauen. Mit dem Bau der ältesten heute noch erhaltenen Staldner Brücke, der „Chibrücke“, wurde im Jahr 1544 begonnen. Mit dem Bau der Brücke wurde der bekannte Baumeister Ulrich Ruffiner beauftragt. Heute sind es 29 Brücken und Stege, welche Fussgänger, Bahn, Strassenverkehr oder Wasser über die zahlreichen Gräben führen.